Unseren ersten Verdachtfall, der in der ersten Woche auch unser einziger Test blieb, brachte die Bestätigung als positiven Befund ; diesen führten wir am 09.03. durch und gehörte zu den ersten Fällen in Hannover, wenn nicht der erste schlechthin. (Hannover meldete später erst die ersten positiven Fälle)
Mittlerweile führten wir mehr als 800 Tests durch, diagnostiozierten seit Anfang der Pandemie mehr als 60 Fälle, darunter sind momentan etwas mehr als 10% die britische Variante. Diese macht mittlerweile ein Großteil der momentan in unserer Praxis detektierten Corona-Fälle aus.
Uns istt es bewusst, dass mit Zunahme der Fälle in Hannover der Luxus der richtigen Risikoeinschätzung immer verschwommener wird.
Umso mehr gilt es, sich vernünftig zu verhalten und eine Verbreitung zu verhindern. Auch wir möchten weder uns in Gefahr bringen, noch eine Gefahr für unsere Patienten darstellen.
Zur Eindämmung der Pandemie gilt es, die geringe Erfahrung, die wir bisher haben auszunutzen und die Fehler, die schon gemacht wurden, nicht zu wiederholen. Deutschland hatte anfangs im Kampf gegen das Virus den Vorteil, auf den Nachbar Italien zu schauen – und aus den Fehlern und der Erfahrung der leiderprobten Nachbarn zu lernen. Die Italiener haben die Aktion #iostoacasa /#rimanoacasa (ich bleibe zu Hause) aufgerufen und blieben zu Hause, vermieden unnötige Kontakte.
Dennoch brachte uns dies in den nachfolgenden Wellen keinen Zusatzvorteil mehr.
Auf eine Eigendisziplin ist weiterhin zu achten. Die gewisse "Pandemie-Müdigkeit" hat die Corona-Zahlen am Anfang der 2. Welle in die Höhe getrieben. Als die Medien den Menschen erneut eine "Pandemie-Müdigkeit" in den Mund lag, begann die 3. Welle. Auch wenn Öffnungen eine gewisse Erleichterung im alltäglichen Leben bringen, heißt es nicht, dass die Gefahr vorbei ist, das heißt, diese sollen nicht zu Leichtsinn verleiten.
Die "Pandemie-Müdigkeit" ist durchaus verständlich. Diese jedoch befreit nicht von Vernunft.
Unnötige Kontakte vermeiden, im öffentlichen Leben Abstand zu halten wird möglicherweise die Verbreitung der Pandemie eindämmen.
Als Arztpraxis werden wir weiterhin für Sie da sein. Dennoch sollte man mit der Situation umgehen wissen und auch vermeiden, dass Wartezimmer und Arztpraxen Ansteckungsherde werden.
Aufgrund dessen haben wir Maßnahmen ergriffen, an denen wir uns halten möchten.
Wir möchten vermeiden, dass zu viele Patienten sich im Wartezimmer aufhalten. Auch wenn wir an das Konzept „first come, first serve“ in der Akutmedizin festhalten (jeder der kommt, wird am selben Tag behandelt - mit Ausnahmen von Notfällen) , sollte man das Aufkommen von Patienten kontrollieren.
Melden Sie sich vor dem geplanten Besuch an, wir werden Sie so programmieren, dass die Wartezimmer so gut es geht nicht voll sind.
...ist in unserer Praxis selbstverständlich und wird ohne wenn und aber auch eingehalten!
Wir haben uns schon in den ersten Wochen sehr gut organisiert und gewappnet. Das ermöglichte uns, sehr früh und massiv in den Kampf gegen Coronavirus einzusteigen, ohne dass wir uns selbst oder unsere Patienten gefährden.
Während anfangs allgemein angeraten wurde, unnötige Arztbesuche zu vermeiden, so können Sie jetzt Ihren Hausarztbesuch ganz normal organisieren - auch Vorsorgeuntersuchungen nehmen wir normal vor.
FAIRNESS
Dennoch ist Fairness selbstverständlich und auch etwas was wir aktiv einfordern!
Schon bei der Vorstellung am Empfang werden Sie nach Infektzeichen wie Gliederschmerzen, Husten, Halsschmerzen gefragt. Sollten Sie Infektzeichen verschweigen, was leider unverständlicherweise schon mal vorgekommen ist, werden wir ganz böse. In diesem Falle werden Sie zwar behandelt, eine Weiterbehandlung in unserer Praxis wird Ihnen aber verweigert.
Es gilt auch nicht zu behaupten "gerade nach Husten wurde ich aber nicht gefragt und deswegen komme ich". Jeder dürfte die Problematik der Pandemie und auch das Beschwerdebild kennen. Das setzen wir mal einfach so voraus, ohne uns unnötig im Rahmen des Theoretischen zu bewegen.
Man muss verstehen, dass wir nur aufgrund einer guten Organisation von Anfang an für Sie da sein konnten und dabei auch Risiken eingegangen sind.
Um das mit gesundem Personal und ohne Gefährdung von Mitpatienten weiter durchzuführen, brauchen wir keinen Applaus sondern FAIRNESS und soziale Verantwortung.
Bei jedem Verdacht ihrerseits – melden Sie sich telefonisch an! Bitte zunächst kein Praxisbesuch!!! Das wird analysiert, die Risikoeinschätzung bewertet und das Vorgehen miteinander besprochen.
Ein Verdacht ist auf jedem Falle begründet:
Wenn Sie im direkten Kontakt mit einer positiv getesteten Person standen. Auch direkte Angehörige dieser Person gelten als verdächtig.
Wenn sie sich innerhalb der letzten 14 Tagen in Risikogebieten
aufhielten.
SOLLTEN SIE SICH IN AUSLAND AUFGEHALTEN HABEN und Symptome entwickelt haben, melden Sie sich an! Die Entwicklung ist rasant und Gebiete können innerhalb von Tagen als Risikogebieten gelten. Wir überprüfen anhand der neuesten Entwicklungen.